Ausgangspunkt: Soleweg bei ehemaligem Gasthaus Stöckl (Parkplatz: Rathausplatz) Gehzeit: Kalvarienberg - Kohlstatt - Ausgangspunkt: 1 1/4 Std. Anforderungen: Spazierweg; Anstieg über viele Stufen Einkehrmöglichkeit: Gasthäuser in Ebensee
Hinter der Marktgasse, am Soleweg, liegt der zur Zeit nicht bewirtschaftete Gasthof Stöckl. Hier beginnt der Kalvarienbergweg, der über viele Steinstufen zur Bergkirche führt. Markant sind 6 Kapellen mit ihren der Alpenlandschaft angepassten steilen Spitzdächern. In den offenen Kapellen sind aus Lärchenholz geschnitzte Halbreliefs zu bewundern, die Motive des Schmerzhaften Rosenkranzes darstellen.
Der Weg öffnet einen einen lehrreichen Ausblick auf das „alte“, links der Traun und das „neue“, rechts der Traun liegende Siedlungsgebiet von Ebensee. In der Nähe des „Berghauses“ teilt sich der Weg.
Links geht es zur Katzenwoferlklause, der Kalvarienbergweg zweigt nach rechts ab und führt auf einem Fahrweg Richtung Kohlstatt zu einer Kapelle.
Geht man links weiter, gelangt man zur Talstation der Feuerkogel-Seilbahn, rechts mündet der Weg in die Glöcklergasse.
Über die Langbathstraße erreicht man den Ausgangspunkt im Ortszentrum. Als Variante ist der Rückweg über den Bartlbergweg oder über den Katzenwoferlklausweg zu empfehlen.
Kalvarienberge sind typisch für die Orte des Salzkammergutes. Die Katholiken verehren sie als den Kreuzigungs- und Sterbeort von Jesus Christus. „Calvaria“ ist eine Übersetzung des Aramäischen „golgolta“, verkürzt „golgotha“ ausgesprochen.
Im Barock und Rokoko ließen im Salzkammergut vor allem die Jesuiten des Klosters Traunkirchen Kalvarienbergkirchen als Mittel der religiösen Unterweisung errichten. Einer der eindruckvollsten Kalvarienberge ist der von Ebensee.
Über eine in mehrere Etagen angelegte Stiege erreicht man auf fast 400 Steinstufen, vorbei an 6 Kreuzwegkapellen, die barocke Bergkirche mit ihrem typischen Glockenturm, die wie eine imposante Naturkanzel über Ebensee Thront und auf einem steilen Sporn des Wimmersberges errichtet wurde. Ursprünglich wurde schon 1690 an der Stelle des heutigen „Berghauses“ eine hölzerne Kapelle erbaut. Das raue Klima setzte jedoch dem Holzbau derart zu, dass man schon einige Jahrzehnte später an einen Neubau an einer weniger exponierten Stelle dachte. 1779 wurde die neue Kalvarienbergkirche mit einem Gottesdienst eröffnet. Das Fundament der aufgelassenen Kapelle wurde für die Errichtung des „Berghauses“ verwendet. Die Bewohner sorgten für die Beaufsichtigung der neuen Kirche. Durch einen Vorbau und ein Gitter gelangt man in den Kirchenraum, der von einer über dem Altar befindlichen Dreikreuzgruppe und zwei Statuen, dem Leidensmann im Kerker, und dem reuigen Petrus, beherrscht wird.