Zwischen den zwei Weltkriegen wurden weltweit ca. 400 (!) Naturfreunde-Häuser, die meisten in Österreich, gebaut.
Unter anderem auch das Hochkogelhaus.
Wie war dies in der wirtschaftlich äußerst schlechten Zeit möglich? Die Arbeitskraft kostete nichts. Naturfreundemitglieder bauten die Häuser, sie waren arbeitslos, ausgesteuert, bekamen auch keine Arbeitslosenunterstützung. Sie erhielten auch von den Naturfreunden für ihre Arbeit keinen Lohn. Sie wurden lediglich versorgt, zum Teil bekamen sie genug zum Essen und zum Trinken. Das Baumaterial kostete ebenfalls nichts.
1919
Verhandlungen mit den ÖBF. Erst durch die Hilfe des damaligen Nationalratsabgeordneten Hans Laimer konnten die Gespräche erfolgreich abgeschlossen werden.
1921
Organisierung des Bauplatzes für die Hütte & Errichtung einer Notunterkunft am Hochkogel in der "Mulde".
Baubeginn Hütte
1924
Fertigstellung und Eröffnung Hochkogelhaus
1934
Übernahme der Hütte durch die Heimwehr
1938
Übernahme der Hütte durch die Nationalsozialisten. Das Hochkogelhaus wird ein Ausbildungslager der Hitlerjugend, eine "Deutsche Jugendherberge". Bergführer Hans Seethaler bildete - hoch oben auf der Hütte - nicht nur Soldaten aus dem "Deutschen Reich" aus, sondern auch indische Gebirgsjäger.
Zwischenkriegszeit
Zwischen den zwei Weltkriegen wurden weltweit ca. 400 (!) Naturfreunde-Häuser, die meisten in Österreich, gebaut. Unter anderem auch das Hochkogelhaus. Wie war dies in der wirtschaftlich äußerst schlechten Zeit möglich? Die Arbeitskraft kostete nichts. Naturfreundemitglieder bauten die Häuser, sie waren arbeitslos, ausgesteuert, bekamen auch keine Arbeitslosenunterstützung. Sie erhielten auch von den Naturfreunden für ihre Arbeit keinen Lohn. Sie wurden lediglich versorgt, zum Teil bekamen sie genug zum Essen und zum Trinken. Das Baumaterial kostete ebenfalls nichts. Beispiel Hochkogelhaus - Steine waren vorhanden, Kalk wurde am Fuße des „Kleinen Rauherkogels“ gebrannt und gelöscht. Holz für Dachstuhl waren ebenfalls vor Ort. Kosten verursachten Fenster, Türen, Einrichtung, Öfen,...., die jedoch minimal waren. Für die Versorgung der Arbeiter des Hochkogelhauses war ein Naturfreundefunktionär verantwortlich, der im Salzkammergut-Konsum arbeitete. Er „organisierte“ das Notwendige mit Wissen der Filialleitung - eine versteckte Art von Sponsoring. Als die Gleichenfeier hätte stattfinden sollen, warteten alle Arbeiter bereits sehr ungeduldig auf Speis und Trank. Leider kam der für die Versorgung Zuständige gerade an diesem Tag mit leeren Händen hinauf: „Ein hoher Herr war da und ich konnte nichts organisieren!“ Zur Gleichenfeier gab es an diesem Tag Tee ohne Zucker und Rum bzw. Schnaps. Am nächsten Tag funktionierte die Versorgung wieder und die Feier fand eben einen Tag später statt. In dieser Zwischenkriegszeit halfen die Naturfreunde also durch den Bau der Naturfreundehäuser auch vielen „ausgesteuerten“ Naturfreundemitgliedern, die zwar hart zu arbeiten hatten, jedoch wenigstens genug zu essen bekamen.
1942-45
Ausbau der Hochkogelhütte, Errichtung des Rohbaues (rechter Schlafraum).
1946
1. Hochkogelriesentorlauf; Initiatoren: Hans Fellner, Richard Doleschal, Rudolf und Sepp Kendler
1947
Neue Einrichtung und Fußböden in den Gasträumen
1956
Verhandlungen mit den ÖBF über den Bau einer Materialseilbahn (Niedermitterecker - Hochkogel)
Besonders durch NR Spielbüchler (Gosau) und Obmann Hans Schiffbänker kamen die Verhandlungen zu einem positiven Ende.
1958
Baubeginn der Materialseilbahn
Errichtung einer Bauhütte im Niedermitterecker, ein Geschenk von DI Leopold Fränzl (Solvaywerke). Beginn der Bewirtschaftung des Mittereckerstüberls (Getränke und einfache Speisen) - zuerst durch Arbeiter, später durch Vereinsmitglieder.
1960
September: 1. Probefahrt mit der Materialseilbahn
1961
Juni: Eröffnung der Materialseilbahn durch den damaligen Naturfreunde-Landesobmann Edmund Aigner
Die Versorgung des Hochkogelhauses sowie der notwendigen Materialtransporte wurde über die Ursprungsstraße mittels Pferdefuhrwerken durchgeführt. Am Ende dieser Straße führte eine Materialseilbahn zur Niedermitterecker-Holzknechtstube (heute Fütterung). Von dort aus wurde mit Hilfe einer Seilwinde das Material zum Mittereckerstüberl transportiert.
1965
Errichtung einer Forststraße zwischen Hochmitterecker und Niedermitterecker
1969 - 1971
Zubau Hochkogelhütte: Küche und darüberliegender Schlafraum
1981
Sanierung der Materialseilbahn: neuer Motor, Antrieb, Seilrollen an den Stützen und Seilfangvorrichtungen am Grat
1985
Entdeckung einer Trinkwasserquelle (Rauherkogel) durch den damaligen Hüttenwirt Sepp Glaser
1986
Weitere Sanierungen der Materialseilbahn, Vergrößerung der Seilvorrichtung.
Installierung einer Richtfunk-Telefonanlage (die 2. Antenne ist am Betriebsgelände der Saline Ebensee montiert)
Erfassen der Trinkwasserquelle in drei 800-Liter-Tanks. Leitung zum Hochkogelhaus verlegt.
1987
Drei 1500-Liter-Tanks in der Holzhütte mit notwendigen Zubau errichtet
Zudem wurde die Hütte „modernisiert“: Wasserspülung-WC-Anlage, Fließwasser im Waschraum, Brause mit Gasdruchlauferhitzer (für die Wirtsleute)
1988
14 neue Fenster im Erdgeschoss
1991
Solaranlage installiert (betreibt 24 Beleuchtungskörper in der Hütte)
1995
Weitere notwenige Umbauten: neues Dach, WC-Anlagen, Waschraum und Speisekammer
1996
Neuer Kachelofen in der Gaststube. Zudem neue Fenster und –balken in der Küche und den Gasträumen.
1997
Erweiterung der Quellfassung auf 4000 Liter
2000
Neues Zugseil für die Materialseilbahn
2002
Stromaggregat und Photovoltaik-Anlage installiert (220/380V)
Blitzschutz erneuert
Vergrößerung der Küche: Schrank und Geschirrspüler. Nutzwasserspeicher um 4000 Liter erweitert
Seilbahn-Lade & Schuhe- und Rucksackablage erneuert
2003
Umbau der rechten Schlafräume und Ausbau des Dachbodens
2004
Wasseraufbereitungsanlage (UV-Bestrahlung) installiert und Trinkwasserspeicher um 5000 Liter erweitert
2010
Juli: Starke Regenfälle zerstörten ca. 45 Minuten Gehzeit des Weges
Wegverlegung – Arbeitsaufwand mehr als 1000 Stunden
2012
Juli: Eröffnung Klettersteig Hochkogel, Überschreitung Kleiner und Großer Rauherkogel
1924 - 1929 ?
1929 - 1933 Franz Spießberger
1934 - 1938 Franz Vogel
1938 - 1945 Hans Seethaler
1945 - 1947 Richard Doleschal
1948 - 1949 Sepp Zopf
1950 Franz Scheibl, Franz Bromberger, Gust Reisenbichler
1952 - 1961 Emilie Schwaiger
1962 Rudolf Neuhuber
1963 - 1967 Kogler ("Gidi")
1968 - 1977 Fam. Julie und Heinz Graf
1978 - 1984 Fam. Kathie und Leopold Eisl
1985 - 1990 Fam. Waltraud und Sepp Glaser
1991 - 2001 Fam. Rosi und Gust Spiesberger
2002 - 2004 Fam. Elvira und Rudolf Lemmerer
2005 - 2006 Andreas Reitinger und Michaela Rothauer
2007 - 2012 Fam. Ulrike und Kurt Engl
2013 - 2015 Willi Bart
2016 - 2022 Christina Wöginger, Gabi Gärtner, Robert Lanner
2023 - dato Gabi, Leon und Nu