Ausgangspunkt: Ebensee, Rindbach - Parkplatz bei Schießstätte Gehzeit:
Parkplatz - Wasserfall - Forststraße - Gh. Rindbachmühle: 1 Std. Höhenunterschied: Parkplatz - Wasserfall - Forststraße: 113 m Anforderungen: leichte Wanderung Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Riedler
Wer nach einem kurzen Spaziergang auf der schmalen Brücke über den Rindbach-Wasserfall steht und beeindruckt das Naturschauspiel des über mehrere Stufen teils in kleinen Fällen, teils gleitend herabstürzenden Wassers beobachtet, kann - mit einem Blick für geografische Zusammenhänge ausgestattet - die Entstehung dieses Naturschauspiels leicht nachvollziehen.
Der breite Trog des Trauntals und das enge Kerbtal des Rindbachs beweisen, dass das Rindbachtal im Gegensatz zum Trauntal während der letzten Eiszeit nicht vergletschert war.
Der Traungletscher war bei Ebensee noch ungefähr 900m mächtig und schob sich einige 100 m ins Rindbachtal hinein - Gletscherschliffe und Moränen sind Zeugen - und tiefte sich bis zu 170 m unter das heutige Niveau ein.
Die Seitentäler, so auch das Rindbachtal, mündeten als Hängetäler in die Haupttäler. Nach dem Schmelzen des Eises vor ca. 17.000 Jahren schnitt sich der Rindbach zuerst in die aufgeschütteten Schotter und schließlich in die darunter liegenden Kalke ein. Der Wasserfall und die anschließende Klamm bildeten sich. Während der Eiszeit wurde unsere Landschaft entscheidend umgestaltet. Der landschaftliche Charakter des Salzkammergutes, das Nebeneinander von Seen, breiten Talböden und steilen Berghängen ist darauf zurückzuführen. Der mächtige Traungletscher teilte sich bei Bad Ischl.
Richtung Westen schürfte er das Becken des Wolfgangsees, Fuschlsees, Mondsees und Attersees. Ein Teil strömte Richtung Norden und schuf das Becken des Traunsees. Die Ebenseer Gebirgsseen sind Produkte lokaler Gletscher des Toten Gebirges und des Höllengebirges.
Vom Parkplatz bei der Schießstätte in Rindbach folgt man der Straße ins Rindbachtal. Bevor die Forststraße den Rindbach überquert, zweigt der gut beschilderte Fußweg zum Wasserfall ab, den man nach wenigen Minuten erreicht.
Eine Brücke führt über den Wasserfall. Auf in den Kalk gemeißelten Stufen führt der Weg in einen Buchenwald, nach 15 Min. gelangt man wieder auf die Forststraße durch das Rindbachtal. An einem Marterl vorbei, genießt man den Blick auf Ebensee und den Feuerkogel.
Die massiven Kalkwände sind für Kletterer als Klettergarten erschlossen (Touren bis zum VIII. Grad).