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Eintauchen in die Welt der Sagen - Katzenwoferlklause

Kurzinformation

Ausgangspunkt: Soleweg bei ehemaligem Gh. Stöckl (Parkplatz: Rathausplatz)

Gehzeit: Kalvarienbergweg - Katzenwoferlklausweg - Langbathstraße - Ausgangspunkt: 1 1/2 Std.

Varianten: Kalvarienbergweg-Katzenwoferlklausweg-Feuerkogelseilbahn-Kalvarienbergweg:1 3/4 Std
Kalvarienbergweg - Katzenwoferlklausweg - Langbathstraße - Bartlbergweg: 2 1/2 Std.

Anforderungen: Spazierweg; Anstieg mit vielen Stufen

Einkehrmöglichkeit: Gasthäuser in Ebensee

 

Wegverlauf

Der erste Teil des Weges ist ident mit dem Kalvarienbergweg. Nach der letzten Kreuzbergkapelle führt der Katzenwoferlklausweg links weiter. Vorbei an der Abzweigung des Edelweiß-Europa-Weges auf den Feuerkkogel, gelangt man zu einem schönen Aussichtspunkt, der einen Blick auf das Langbathtal, den Bergfriedhof und den Traunsee öffnet.
 

Durch einen Mischwald erreicht man eine Lichtung mit der Katzenwoferlklause und Sitzbänken zum Verweilen.  Über Stege, die kleine Gräben überbrücken, geht’s bergab zum Schulerberg und zur Talstation der Feuerkogelseilbahn. Über die Langbathstraße kehrt man ins Ortszentrum zurück. Alternativ ist der Rückweg auch über den Bartlbergweg oder den Kalvarienbergweg zu bewältigen.

Infos über den Weg:

 

„Als in Ebensee noch keine Kirche war, mussten die Leute zum Gottesdienst über den See nach Traunkirchen, denn dahin gab es damals noch keine Straße. Sie errichteten sich in der 'Lamba' einen Kalvarienberg, der bald viel besucht war.

 

Auf der Höhe stand eine Holzkapelle mit der Kreuzigungsgruppe, daneben eine kleine Kapelle mit der schmerzhaften Mutter. Besonders gerne betete hier der Katzenwoferl. War er dabei allein, so hielt er mit der Muttergottes laut andächtige Zwiesprache. Er hauste an einem Anger im Walde nahe der Kohlstatt in einer Klause und beschäftigte sich mit dem Korbflechten und Kräutersammeln. Auch Katzen soll er gehalten haben. Das Leutgebhaus zu Ebensee war damals Rast für die Reisenden , die von und nach Gmunden über den See fuhren. Die wohlhabende Wirtin, die gute Frau Koch, sorgte wie eine Mutter für ihre Dienstboten und ließ den Armen ihr Häferl Suppe zukommen. Auch der Katzenwoferl durfte sich hier sein Essen holen. Die Frau Koch wurde schwer krank, der Bader schüttelte bedenklich den Kopf. Woferl betete in der Kapelle für seine Wohltäterin zur schmerzhaften Mutter und ging dann um seine Suppe. In der Küche sagte er den bekümmerten Leuten: 'Vergelts Gott! Nur nit verzag’n, d’Frau wird schon wieder gsund!'

 

Und so geschah es auch. Dies wiederholte sich mehrmals und immer traf seine Vorhersage ein. Die Leute meinten, er tue dies mit Wenden und Sympathiestücken und belauschten ihn in der Kapelle. Sie hörten ihn aber nur beten und die Mutter Gottes anbetteln, sie möge bei ihrem Sohn Fürsprache leisten, 'dass er die gnädi Frau Koch gesund wern lasst.'

Als die Frau in ihre letzte Krankheit fiel, betete er wieder fleißig in der Kapelle. Als er in die Küche um seine Suppe kam und wieder gefragt wurde, fügte er seinem 'Vergeltsgott' nur bei: 'Wie’s unser Hergott will!'

Am vierten Tag darauf starb die Frau Koch.“

(Sabine Hitzenberger: Sagen und Märchen vom Traunsee; Seite 53 - 54)

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