Ausgangspunkt: Gasthaus „In der Kreh“ an der Straße zu den Langbathseen Gehzeit: 2 1/2 Std. Anforderungen: Trittsicherheit und festes Schuhwerk erforderlich Einkehrmöglichkeit: am Feuerkogel: 5 Berggasthöfe; Gh. „In der Kreh“
An diesem für die Ebenseer Siedlungsgeschichte interessanten Ort beginnt die Route (Weg Nr. 832) und führt über die Nordflanke des östlichen Höllengebirges auf den Feuerkogel. Vom Gasthaus „In der Kreh“ überquert man einen Steg über den Langbathbach. Vorbei an einer alten Holzknechtstube, mündet der Weg in eine Forststraße, auf der man in einigen weiten Kehren rasch an Höhe gewinnt. Nach einer halben Stunde Gehzeit erblickt man gegen Westen den Vorderen Langbathsee mit dem Brunnkogel. Nachdem man an einer Jagdhütte vorbeigekommen ist, verlässt man die Forststraße und folgt dem oft schmalen Steig steil in Serpentinen. In 1125 m liegt die halb verfallene Pledialm , die seit 80 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wird. An der Baumgrenze angelangt, erkennt man bereits die ersten Berggasthäuser des Feuerkogelplateaus. Der in diesem Abschnitt alpine Weg führt am Fuß mächtiger Kalkfelsen Richtung Osten. Man quert die Trasse der Feuerkogelseilbahn und erreicht über ein weites Latschenfeld das Höllengebirgsplateau.
Die „Kreh“ liegt an der Straße zu den Langbathseen, dort, wo sich das enge Kerbtal zu einem weiten, fast ebenen Talboden weitet.
Es ist gar nicht so einfach, die Bedeutung dieses Wortes zu eruieren. Engelbert Koller schreibt in seiner bekannten „Forstgeschichte des Salzkammergutes“ vom Wort „gere(h)r, das „Röhricht“ (Rohrdickicht) bedeutet und zu „Kreh“ verstümmelt wurde. 1604, als mit dem Bau der Ebenseer Saline begonnen wurde, bekam der Salzverweser, der wichtigste Salzbeamte, das Almrecht beim „Grör“ zugesprochen.
1688 ist von der Errichtung einer Sägemühle zur Gewinnung von Schnittholz in der „Kreh“ die Rede. Laut einem alten Reiseführer lebte von 1858 bis zu seinem Tod im Jahre 1864 der Arzt, Reisende und Gelehrte Dr. August Ritter von Genczik , alias „Krehbader“, auf dem damaligen Krehbauernhof.
Den Arzt verschlug es auf seinen Forschungsreisen bis nach Ägypten und in den Sudan. Das Stift Kremsmünster und das Francisco-Carolinum in Linz verdanken ihm wertvolle Sammlungen. Im Langbathtal war er vor allem Botaniker und Fischer. Er versuchte sich in der Fischzucht und führte sie in den Gewässern des Salzkammergutes ein.